Karoline Pelikan (Vorsitzende)

„Phnom Penh, Kambodscha. In einem verwahrlosten Waisenhaus am Rande der Hauptstadt habe ich zum ersten Mal verstanden, was soziale Arbeit wirklich bedeutet: Mönche stellten Waisenkindern und Ausreißern ein altes Haus zur Verfügung und gaben dort Unterricht. Üblicherweise landen insbesondere Kinder ohne Familien schnell in der Prostitution und das in einem Land, in dem der Sex-Tourismus boomt. Das Haus, so hässlich es von außen auch war, bot von innen vor allem eins: Ein sicheres Zuhause. Die Erfahrung in Phnom Penh war so prägend, dass ich ein zusätzliches Fernstudium im Fach "Social Management" abschloss.

Nach Kambodscha kam Guatemala. Ein Jahr war ich dort für eine große Organisation in einem Kinderdorf aktiv. Auch dort wurden mir Not und Elend ganz bewusst vor Augen geführt; im mittelamerikanischen Land regieren Drogenhandel und Korruption. In meiner ersten Woche hatte ich eine Pistole am Kopf; was mich dabei schockierte war nicht der Überfall an sich, sondern die Tatsache, dass Menschen in ihrer Verzweiflung zu allem bereit sind.

Man muss nicht weit reisen, um Not und Armut zu begegnen, denn Krisenherde gibt es leider genug auf der Welt. Warum also Peru?

Deutschland und Peru – Ich hatte dank meiner Eltern schon immer zwei Herzen in mir. Nach dem schmerzlichen Verlust meiner wundervollen Mutter, möchte ich umso mehr für das Land aktiv werden, was meine Mami so innig geliebt hat.

Peru ist bunt, herrlich chaotisch und Heimat paradiesischer Landschaften und gastfreundlicher Menschen. Peru ist aber auch ein Land, das noch immer mit vielen Problemen rund um Kriminalität und Armut, zu kämpfen hat. Der Zugang zu einer medizinischen Fürsorge ist äußerst eingeschränkt und nur wenige Menschen können sich eine gute Grundversorgung überhaupt leisten. Durch die Krebserkrankung meiner Mama und den damit verbundenen Erfahrungen, die oft sehr traurig, und manchmal doch voller Hoffnung waren, ist es mir ein besonderes Anliegen, dass sich unser Verein dem Thema Krebs innerhalb der peruanischen Gesellschaft widmet. Und dabei gilt wie für jedes Projekt: Je mehr Menschen uns unterstützen, desto mehr können wir auch bewirken!"

Belén Campo Rodriguez (Schriftführerin)

„Natürlich gibt es auch in Deutschland viele Möglichkeiten sich sozial zu engagieren; und auch die europäische Politik ist ständig mit neuen Krisen beschäftigt. Aber insgesamt betrachtet sind wir hierzulande von den Sorgen und Nöten der Menschen in Peru doch meilenweit entfernt. Das betrifft insbesondere die medizinische Fürsorge und die schulische Ausbildung. In beiden Bereichen hoffen wir mit verschiedenen Projekten ein kleines Lichtermeer entfachen zu können.“

Kiara Pelikan (Finanzen)

„Ich habe durch meine peruanische Familie und einen halbjährigen Auslandsaufenthalt an einer peruanischen Schule viel von der südamerikanischen Kultur mitnehmen dürfen und bin immer wieder begeistert von der scheinbar unantastbaren Fröhlichkeit der Menschen selbst im Anbetracht der Schattenseiten des Lebens. 

Die Schulausbildung wird in vielen Regionen des Landes leider nicht ernst genommen, ebenso wenig Krankheiten wie Krebs. Die medizinische Grundfürsorge, die für uns so selbstverständlich ist, gibt es für den Großteil der Bevölkerung nicht. Meine Mama ist selbst an Krebs erkrankt und daran gestorben, deswegen weiß ich genau, wie sich Angehörige der Krebspatienten fühlen. 
"Häusliche Gewalt" ist in ganz Südamerika verbreitet, doch keiner versucht offen darüber zu reden, auch Jugendliche erhalten keine Aufklärung über das Sexualleben und so werden viele Mädchen im frühen Alter schwanger...
Durch den Verein hoffe ich, dass vielen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen geholfen wird, offen über tabuisierte Themen zu reden, Krebspatienten sowie Angehörige aufzuklären und ihnen die nötige Unterstützung zu geben."