Cantagallo (Gemeinde der Shipibo-Indianer in Lima)

Cantagallo ist eine kleine Gemeinde der Shipibo-Indianer, ein Slum mitten im Zentrum von Lima. Vor 15 Jahren ließen sich die ersten Familien aus dem peruanischen Hochlanddschungel in der peruanischen Hauptstadt nieder, heute leben über 70 Großfamilien auf kleinster Fläche und in größter Armut zusammen. An das Stadtleben gewöhnen sie sich kaum, doch in ihre Heimat können sie nicht zurück. Die Erinnerungen an ihre Herkunft halten sie in bunten Malereien, Traditionen und Stickereien fest. Die Gemeinde ist durch die vielen Enttäuschungen und falschen Versprechungen der Politiker sehr misstrauisch gegenüber Fremden, erst nach einigen Wochen öffneten sie uns ihre Türen. Wir möchten vor allem die über 200 Kinder der Gemeinde unterstützen, dazu befinden wir uns derzeit in Gesprächen mit den Frauen und Müttern, um die Gemeinde möglichst taktvoll zu integrieren, denn vor allem die älteren Bewohner sprechen kein Spanisch.

 

Bei unseren vergangenen Besuchen haben wir Schulmaterialien und Bastelutensilien mitgenommen und im kalten Winter der Hauptstadt Kleidung und warme Decken verteilt.

 

Covid-19: Die derzeitige Covid-19 Krise hat die Cantagallo-Gemeinde schwer getroffen, denn die medizinische Versorgung war lange vor der Pandemie mangelhaft. Mit unseren Freunden von "Somos Amazonía" versorgt Grenzenlos e.V. die Schulkinder der indigenen Gemeinde mit den nötigen Materialien.